Seit 2022 führt Anna Hess das Restaurant VAPIANO in Mönchengladbach, ihr Team besteht aus 30 Beschäftigten und einem Auszubildenden. Die Unternehmerfamilie Hess, die schon mehrere Restaurants in der Systemgastronomie betrieben hat, nutzt regelmäßig die Angebote der BGN. Durch ihre Teilnahme am Unternehmermodell und dem BGN-Prämienverfahren wurde Anna Hess’ Mutter Sabine auch auf das Beratungsangebot „Sicherheit und Gesundheit im Kleinbetrieb“ aufmerksam. „Ich finde es einfach interessant, mich weiterzubilden“, sagt Sabine Hess. „Dadurch bekomme ich Ideen, wie ich unsere Leute noch mehr fördern kann.“

17 Themenpakete zur Auswahl

Wer das BGN-Beratungsangebot „Sicherheit und Gesundheit im Kleinbetrieb“ in Anspruch nehmen möchte, erhält verschiedene Arbeitspakete für bessere Prävention. Die inhaltlichen Schwerpunkte bestimmt das Unternehmen selbst, je nach individueller Ausgangslage und Zielsetzung. Dafür steht ein Pool von 17 Themenpaketen zur Verfügung – die Palette reicht von arbeitsmedizinischer Vorsorge über Ernährung, Hautschutz und Rückengesundheit bis hin zu Stressbewältigung und Suchtprävention. Anna Hess und ihre Mutter wählten „Erste Hilfe“, „Unterweisung“, „Wertschätzung“ und „Betriebsanweisungen“. Warum genau diese? „Wir haben im Vergleich zu früher nun andere Geräte im Restaurant und mussten die Betriebsanweisungen neu erarbeiten“, erklärt Sabine Hess. „Deswegen haben wir uns für dieses Arbeitspaket entschieden.“

„Plötzlich achten auch andere darauf, wann der Erste-Hilfe-Kasten abläuft oder wie wir Sachen so abstellen, dass der Fluchtweg frei bleibt.“

Unterweisen und wertschätzen

Mutter und Tochter unterweisen ihre Beschäftigten regelmäßig. Durch das Projekt haben sie insbesondere die BGN-Unterweisungskurzgespräche genauer kennengelernt. Diese sind besonders gut geeignet für Beschäftigte, die noch nicht so gut Deutsch sprechen. Auch das Thema „Wertschätzung im Betrieb“ empfand Sabine Hess gerade in der Zeit, in der sich im Restaurant ein neues Team finden musste, als sehr nützlich. 
Wie gelingt es aber, die Bearbeitung der Arbeitspakete in den Alltag zu integrieren? Sabine Hess berichtet: „Ich habe zuerst jedes Arbeitspaket selbst durchgelesen. Danach habe ich das Thema in unser Management-Meeting aufgenommen und es dort mit Schichtführer, Restaurantleitung und Stellvertreter besprochen.“ 

Mehr Zeit für bessere Prävention

Üblicherweise bearbeiten die Unternehmerinnen oder Unternehmer die Arbeitspakete innerhalb von sechs Monaten. Bei Sabine Hess waren es zwölf Monate. „In der Gastronomie ist immer viel zu tun. Manchmal findet man dann nicht die Zeit, auch noch an dem Projekt zu arbeiten“, erklärt sie. „Aber durch das gute Miteinander mit der BGN sind wir nie unter Stress geraten und konnten in unserem Tempo weitermachen.“ 

Dass sich Projekt gelohnt hat, daran hat Sabine Hess keinen Zweifel. „Das hat uns als Team noch mehr zusammengebracht, weil wir gemerkt haben, wo noch etwas gefehlt hat“, sagt sie. „Plötzlich achten auch andere darauf, wann der Erste-Hilfe-Kasten abläuft oder wie wir Sachen so abstellen, dass der Fluchtweg frei bleibt.“ Ob sie das BGN-Beratungsangebot „Sicherheit und Gesundheit im Kleinbetrieb“ anderen Unternehmen empfehlen kann? Sabine Hess muss nicht lange überlegen: „Was soll man schon falsch machen? Es gibt dabei ja Hilfe durch die BGN und man kann nur dazulernen.“

„In der Gastronomie ist immer viel zu tun. Manchmal findet man dann nicht die Zeit, auch noch an dem Projekt zu arbeiten. Aber durch das gute Miteinander mit der BGN sind wir nie unter Stress geraten und konnten in unserem Tempo weitermachen.“