Unternehmerin mit einem digitalen Tablet in ihrem Café
Ausbau des Angebots im BGN-Extranet

Kein Papier mehr: Digitale Gefähr­dungs­beurteilung für weitere Branchen

Bürokratieabbau und Digitalisierung: zwei Forderungen, die vonseiten der Wirtschaft insbesondere an Verwaltungen gestellt werden. Die BGN baut Schritt für Schritt ihre digitalen Dienstleistungen für Unternehmen und Versicherte aus und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Bürokratieabbau und zur Digitalisierung.

Neu ist jetzt die digitale Gefährdungsbeurteilung für das Gastgewerbe und die Fleischwirtschaft. Die Anwendung im BGN-Extranet richtet sich an Mitgliedsbetriebe mit bis zu 50 Beschäftigten und hilft ihnen dabei, die Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung praxisnah zu erfüllen – und dies völlig papierlos.

Ein branchenspezifischer Musterkatalog, der sich individuell anpassen lässt, führt Schritt für Schritt durch die Gefährdungsbeurteilung. Durch den modularen Aufbau müssen nur die für den jeweiligen Betrieb relevanten Abschnitte bearbeitet werden. Unterweisungen und Arbeitsschutzmaßnahmen können direkt den zuständigen Beschäftigten zugewiesen werden. Die Anwendung kann gemeinsam mit Fachkräften für Arbeitssicherheit, Betriebsärzten oder externen Dienstleistern genutzt werden und wird regelmäßig aktualisiert. Neben der digitalen Dokumentation ist auch ein PDF-Export möglich. Voraussetzung für die Nutzung ist ein Zugang zum kennwortgeschützten BGN-Extranet. Mitgliedsbetriebe mit bestehendem Zugang erhalten automatisch Zugriff auf die neue Funktion. Noch nicht registrierte Betriebe können den Zugang online beantragen.

Ein Angebot mit vielen Vorteilen

  • intuitive Anwendung – keine Vorkenntnisse erforderlich
  • praxisnahe Musterkataloge, individuell anpassbar
  • Exportfunktion zur Dokumentation
  • flexibel aktualisierbar
  • kollaborativ nutzbar – etwa mit Fachkräften für Arbeitssicherheit oder Betriebsärzten

Aus Theorie wird Praxis: Maßnahmen im Betrieb umsetzen

Die Gefährdungsbeurteilung ist kein bürokratischer Selbstzweck, sondern das Herzstück im Arbeitsschutz. Wer Gefährdungen kennt, kann gezielt handeln – für mehr Sicherheit und Gesundheit im Betrieb. Das schafft nicht nur bessere Arbeitsbedingungen, sondern steigert auch Motivation, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit der Mitarbeitenden.

Wichtig zu wissen: Die Gefährdungsbeurteilung endet nicht mit dem letzten Klick in der digitalen Anwendung. Im Mittelpunkt steht die praktische Umsetzung der festgelegten Schutzmaßnahmen im Betrieb. Aus den im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung festgelegten Maßnahmen ergeben sich automatisch auch die Verhaltensregeln für die Beschäftigten. Und durch die regelmäßige Wirksamkeitsprüfung und Anpassung der Gefährdungsbeurteilung gelingt es, gemeinsam aus Fehlern zu lernen.