Rauchgasvergiftungen vermeiden
Seit Januar 2024 gilt für Kohlenmonoxid (CO) ein neuer Grenzwert, das bedeutet auch für Shisha-Bars neue Rahmenbedingungen. Was sich für Betriebe ändert und wie sie – im Sinne der Gesundheit ihrer Beschäftigten und ihrer Gäste – darauf reagieren können, erklärt der neue BGN-Flyer „Rauchgasvergiftungen in Shisha-Bars vermeiden“.
Glühende Kohle setzt sehr viel Kohlenmonoxid (CO) frei. Und das schadet der Gesundheit von Mitarbeitenden und Gästen in Shisha-Bars. Kurzfristig treten Müdigkeit, Kopfschmerz, Unwohlsein auf. Langfristig drohen unter anderem Demenz, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lähmungen, auch ungeborenes Leben ist stark gefährdet. Zur Vorsorge gilt seit Anfang 2024 in ganz Europa an Arbeitsplätzen – und damit auch in Shisha-Bars – der neue Grenzwert für CO. Zuvor lag er bei 30 ppm, jetzt beträgt er nur noch 20 ppm (23 mg/m³).
Die Ausgangslage: Eine herkömmliche Shisha mit drei glühenden Kohlewürfeln setzt große Mengen CO in die Raumluft frei. Eine Lüftungsanlage muss jetzt 200 m³/h Luft austauschen, um das Gift ausreichend zu verdünnen – und das für jede einzelne Shisha. Das bedeutet: Bei 20 Shishas im Raum wird ab sofort eine Lüftungsanlage für 4.000 m³ Frisch- und Abluft pro Stunde gebraucht.
Drei Optionen für Shisha-Bars
Es gibt aber Möglichkeiten für uneingeschränkten Shisha-Genuss mit weniger oder ohne Kohlenmonoxid:
Erste Wahl: die elektrische Beheizung
Gute Wahl: der Shisha-Katalysator
Gute Wahl: der One-Cube-Aufsatz
Option 1: die elektrische Beheizung
Am empfehlenswertesten ist der komplette Verzicht auf die Kohle. Die Erhitzung des Tabaks übernimmt ein geregelter elektrischer Heizaufsatz – der Rest der Shisha bleibt, wie er ist.
Übrigens: Derzeit kommen auch komplett neu konstruierte Shisha-Modelle auf den Markt. Sie sind mit einem integrierten Akku ausgestattet, arbeiten elektrisch und verwenden aber weiterhin klassischen Shisha-Tabak.
Option 2: der Katalysator
Wer bei der Kohle bleiben möchte, kann auch einen Katalysator verwenden, der einfach über die klassische Shisha gestülpt wird. Auf diese Weise wird deutlich weniger CO in den Raum abgegeben.
Option 3: der One-Cube-Aufsatz
Die dritte Variante für ein CO-armes Rauchen sind Shisha-Köpfe, die mit nur einem Stück glühender Kohle betrieben werden. Dafür gibt es verschiedene Anbieter. Ein neues Modell aus Frankreich wurde bei der letzten Shisha-Messe in Frankfurt am Main sogar mit einem Preis ausgezeichnet.
Mehr Informationen bietet der BGN-Flyer„Rauchgasvergiftungen in Shisha-Bars vermeiden“, der auch auf Türkisch und Arabisch angeboten wird.
Über die aktuellen Entwicklungen informiert die BGN auf der Themenseite „Vergiftungen in Shisha-Bars vermeiden“.
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